Kaiserslautern. Von 6. bis 22. Juni 2017 finden unter dem Motto „Leb, los!“ verschiedene Veranstaltungen zur Sensibilisierung für das Thema Suizid in Kaiserslautern statt. Auch das Pfalzklinikum mit der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Kaiserslautern beteiligt sich. Am Dienstag, 13. Juni, um 18 Uhr, referiert Georg Altmeyer, Oberarzt der Psychiatrischen Institutsambulanz des Pfalzklinikums Kaiserslautern in seiner Funktion als Mitglied des Bündnisses gegen Depression Westpfalz, im Multifunktionsraum, Albert-Schweitzer-Str. 64. Die Zahl der Menschen, die über 60 sind und sich das Leben nehmen, ist deutlich höher als bei Jüngeren. Hierbei ist noch nicht die Anzahl der „stillen“ oder verdeckten Suizide eingerechnet. Diese äußern sich bei älteren, lebensüberdrüssigen Menschen, darin, dass sie nicht mehr essen wollen oder Medikamente bewusst falsch dosieren. Drei Ursachenfelder spielen hierbei eine Rolle:  körperliche oder psychische Erkrankungen, eingeschränkte Eigenständigkeit oder Beziehungsprobleme, beispielsweise durch Vereinsamung oder Vernachlässigung. Georg Altmeyer beleuchtet die besondere Situation älterer Menschen mit Depressionen und erläutert, inwieweit diese von suizidalen Gedanken geprägt sind und was man dagegen tun kann. Für Fragen bzw. eine Diskussion nach dem Vortrag steht der Referent zur Verfügung. Interessierte sind herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Eine weitere Veranstaltung im Pfalzklinikum Kaiserslautern ist am Dienstag, 20. Juni, um 18 Uhr, geplant. Das Thema Suizid wird hier unter Leitung von Dr. Gudrun Auert, Chefärztin Pfalzklinikum Kaiserslautern, aus der Perspektive von Patientinnen und Patienten in einer künstlerischen Inszenierung mit Klaviermusik und Lichtinstallation präsentiert.

Weitere Informationen
Die Präventionswochen Suizid in Kaiserslautern wollen öffentlichkeitswirksam über das Thema informieren und das Tabu brechen, darüber zu reden. Weitere Informationen unter www.leb-los-kl.de