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„Wir sitzen alle in einem Boot“

Kreativ sein, den Teamgeist stärken und den Zusammenhalt fördern – das waren die Ziele des Projektes „Wir sitzen alle in einem Boot“. Von April bis September haben neun Patienten der Sozialtherapie-Station (ST-Station) des Pfalzinstituts einen klassischen Rheinkahn aus Holz zusammengebaut. Am Dienstag, 18. September, taufen die Patienten das Boot und lassen es für die Jungfernfahrt ins Wasser. „Hier wird sich zeigen, ob der Kahn wirklich dicht ist oder ob bestimmte Stellen noch nachgebessert werden müssen. Für uns alle war es der erste Bootsbau“, sagt Diplom-Sozialpädagoge Stefan Weber, der zusammen mit der Praktikantin Ronja Sawade das Projekt ins Leben gerufen und durchgeführt hat. Das Boot ist komplett in Eigenleistung entstanden. Gemeinsam mit dem Besitzer eines Sägewerks suchten die Jugendlichen und ihre Betreuer das Holz aus und hobelten es, bis sie schließlich in wochenlanger Arbeit das Boot mit Unterstützung des Arbeitstherapeuten Jochen Münch zusammenbauten.
Pressevertreter sind zu der Jungfernfahrt am Lingenfelder See herzlich eingeladen. Mit dabei sind die Patienten, ihre Betreuer und der Oberarzt der ST-Station, Dr. Wolfgang Weißbeck. Sie beantworten gerne Fragen zum Projekt. Auch Fotografieren ist möglich, fünf der neun Patienten stellen sich gerne für Pressefotos zur Verfügung.
Die Sozialtherapie des Pfalzinstituts, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, gliedert sich in zwei Stationen. Auf der geschlossenen Station ST1 werden insgesamt 14 psychisch kranke jugendliche Rechtsbrecher und dissoziale Jugendliche behandelt. Die Aufgabe der Station besteht allerdings nicht im Strafvollzug, sondern darin, durch Therapie und pädagogische Maßnahmen zur Besserung und Resozialisierung der Jugendlichen beizutragen. Der Anspruch der Station ist es, benachteiligten Jugendlichen durch zeitgemäße Behandlung zu mehr Chancengleichheit in der Gesellschaft zu verhelfen. Zur Sozialtherapie gehört auch die Station ST2. Dabei handelt es sich um eine fakultativ offene Station mit Wohngruppen-Charakter, die Platz für sieben Patienten bietet. Angeschlossen sind drei Appartements. Hier werden die Jugendlichen auf ihre Entlassung oder Beurlaubung vorbereitet.
Kontakt
Stefan Weber
Diplom-Sozialpädagoge Sozialtherapie-Station
Tel. 06349/900-3025
E-Mail: stefan.weberpfalzklinikum.de
Anfahrt
B272 bis Kreisel bei Schwegenheim, zweite Ausfahrt Richtung Lingenfeld, in Lingenfeld an der ersten Ampel rechts abbiegen in Richtung Römerberg-Mechtersheim. Nach ca. 800 Metern rechts abbiegen in Richtung Naherholungsgebiet. Parkmöglichkeiten gibt es direkt vor dem See.