Aktuelles

Psychische Erkrankungen besser verstehen

Klingenmünster

Gruppe für Angehörige von psychisch kranken Menschen erweitert Angebot – Gäste sind immer willkommen.

In der Gruppe erhalten die Angehörigen Informationen und können sich austauschen.
In der Gruppe erhalten die Angehörigen Informationen und können sich austauschen.

Wie gehe ich mit meinem psychisch kranken Angehörigen um? Was kann ich tun, um ihm zu helfen? Bin ich schuld an seiner Erkrankung? – Angehörige von psychisch kranken Menschen haben oft viele Fragen und Sorgen. Hilfen und Tipps bekommen sie bei der Gruppe für Angehörige von psychisch kranken Menschen, die ihr Angebot erweitert hat.

Hilfestellungen im Alltag, Informationen zu verschiedenen Erkrankungen wie etwa Depressionen oder Schizophrenie oder zur Einnahmen von Medikamenten – in den Gruppentreffs halten Experten der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Pfalzklinikums kurze Vorträge zu einem bestimmten Thema. Danach können die Angehörigen individuelle Fragen stellen und sich austauschen. Seit Sommer finden die Gruppentreffs jeweils am ersten und am dritten Dienstag des Monats um 18 Uhr im Gebäude 4 des Pfalzklinikums in Klingenmünster (1. OG, Raum 20-011) statt. Beim nächsten Treffen am Dienstag, 18. Dezember, steht die Psychose-Erkrankung im Mittelpunkt. Unter dem Motto „Angehörige werden zu Experten in eigener Sache“ geht es um das Thema Psychoedukation, also die Vermittlung von Wissen über die Erkrankung. Dies ist zwischenzeitlich ein fester Bestandteil der Behandlung von Psychosen. Die Angehörigen sind als wichtige Bezugspersonen Partner in der Behandlung. Sie werden eingebunden und können beispielsweise Informationen zum Krankheitsverlauf beisteuern. Hierzu gibt das Treffen wichtige Hinweise. Neben dem Wissen über die Erkrankung spielt die persönliche Bewältigung eine wichtige Rolle. Die Erkrankung verändert alles. Angehörige können belastet sein durch Schuldgefühle, Angst und Scham. Möglichkeiten zur Bewältigung und damit auch zur Verbesserung des Krankheitsverlaufs werden vorgestellt.

Bei den Treffen im Januar und Februar geht es um die Depression. Die Experten informieren über die medikamentöse und nicht-medikamentöse Behandlung der Krankheit und geben Tipps, wie man mit depressiven Angehörigen umgeht. Außerdem beantworten sie die Frage, wann eine stationäre Behandlung notwendig wird.

Angehörige, Betroffene, Behandler und Interessierte sind bei der Gruppe für Angehörige von psychisch kranken Menschen immer herzlich willkommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Geleitet wird die Gruppe von Oberärztin Dr. Michaela Gensheimer (Tel. 06349/900-2162), Sozialarbeiterin Heike De Haan (Tel. 06349/900-2117) und Diplom-Psychologe Bernhard Dobbe (Tel. 06349/900-2166). Weitere Infos gibt es unter den genannten Telefonnummern und unter www.pfalzklinikum.de.