Aktuelles

Pfalzklinikum gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus

Klingenmünster

Freitag, 27. Januar, 10 Uhr, Gedenkstätte Klingenmünster. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.

Skulptur an der Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus in Klingenmünster.
Skulptur an der Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus in Klingenmünster.

An den verbrecherischen Maßnahmen der NS-Psychiatrie war auch die Klinik in Klingenmünster beteiligt. Untersuchungen belegen, dass in der NS-Zeit rund 2000 Patientinnen und Patienten deportiert und getötet wurden oder gewaltsam zu Tode kamen. Das Pfalzklinikum setzt sich aktiv mit dem dunkelsten Kapitel seiner Geschichte auseinander und beteiligt sich auch im Jahr 2012 am nationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, der am Freitag, 27. Januar, begangen wird. 

Um 10 Uhr beginnt an der Gedenkstätte des Pfalzklinikums in Klingenmünster eine Open-Air-Veranstaltung mit szenischer Gestaltung. Der Bezirkstagsvorsitzende Theo Wieder und Pfalzklinikum-Geschäftsführer Paul Bomke legen auf dem Klinikfriedhof Kränze nieder. Auch ein Kranz des Landesverbandes der Psychiatrie Erfahrenen e. V. Rheinland-Pfalz wird niedergelegt.

Anschließend findet in der Klinikkirche ein ökumenischer Gottesdienst statt. Die Messe gestalten die Klinikseelsorger Joachim Geiling und Michael Reis zusammen mit Jugendlichen aus dem Pfalzinstitut in Klingenmünster (PI) und dem Pfalzinstitut für Hören und Kommunikation Frankenthal (PIH). Dabei gehen die Seelsorger und Jugendlichen auf das Thema „Vorurteile damals und heute“ ein. Die musikalische Gestaltung übernimmt die ST-Band des Pfalzklinikums. Der gesamte Gottesdienst wird von Gebärdendolmetschern übersetzt.

Nach dem Gottesdienst sind die Besucher ins BKV-Zentrum eingeladen. Außerdem können sie bis 15 Uhr eine Wanderausstellung zur Geschichte der NS-Psychiatrie in der Pfalz anschauen. Gezeigt wird sie im Alleehaus an der Haupteinfahrt, wo künftig ein Dokumentationszentrum entstehen wird. Im Erdgeschoss werden 16 transportable Leinwände mit Texten, Fotos und Dokumenten aus der NS-Zeit ausgestellt.