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Lachen lockert auch die Stimme

Klingenmünster

Frauen bekamen viele Tipps im Workshop „Stimmig im Beruf“ am Pfalzklinikum

Gar nicht so einfach – mit einem Korken im Mund lasen die Teilnehmerinnen Gedichte vor, um eine gute Artikulation zu üben.

Klingenmünster. „Unsere Grimassen sehen gleich etwas komisch aus, aber Lachen lockert ebenfalls die Stimme und Humor hilft sowieso“, sagte Musiktherapeutin Stefanie Single zu Beginn des Workshops „Stimmig im Beruf“. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Frauenwochen „Brot und Rosen“ am vergangenen Samstag am Standort Klingenmünster des Pfalzklinikums statt und war gut besucht. Bei strahlendem Sonnenschein waren 24 Teilnehmerinnen gekommen, um ihre Stimme zu trainieren. Viele von ihnen müssen in ihren Berufen viel sprechen. Unter den Teilnehmerinnen waren Lehrerinnen, Mitarbeiterinnen aus Vertrieb und Marketing, eine Psychologin und eine Erzieherin. Die Gleichstellungsbeauftragte des Pfalzklinikums Silke Mathes und ihre Stellvertreterin Silvia Städtler-Kern begrüßten die Teilnehmerinnen. „Ziel des Workshops ist es, dass die Teilnehmerinnen danach ihre Stimme besser einsetzen können“, so Silvia Städtler-Kern.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde standen die Teilnehmerinnen auf, lockerten ihren ganzen Körper und machten Übungen für die Lippen. Danach mussten sie tief in den Bauch einatmen und dabei die Konsonanten „f-s-sch“ oder „p-t-k“ aussprechen. Bei den Vokalen sollten sie einen Luftballon zum Vibrieren bringen und die Stimme mit einem lauten „Muh“ wecken. Danach erzeugten sie mit einem Strohhalm in einem Wasserbecher Blubberblasen. „All diese Übungen dienen dazu, den Bauch als Atemstütze beim Sprechen einzusetzen. Die Kraft sollte immer aus dem Bauch kommen und die Stimme sozusagen nach vorne holen. So gelingen auch schwierige Sprechsituationen wie etwa vor einer Schulklasse oder vor einem großen Publikum“, erklärte Stefanie Single. In einem Handout zum Workshop wies sie darauf hin, wie wichtig die Stimme ist: Um beispielsweise den Ton „A“ zu erzeugen, müssen sich die Stimmlippen des Menschen 440 Mal pro Sekunde öffnen und schließen, das Reden ist also für den Stimmapparat schwere Arbeit. Mit Hilfe der Stimme bestimmt ein Mensch maßgeblich, wie er auf andere wirkt, ob er überzeugen kann oder ob er als sympathisch wahrgenommen wird.


Nach den Übungen durften die Teilnehmerinnen das laute Rufen von einem Ende des Raumes bis zum anderen austesten. „Mit der Stimme ist es so wie mit dem Sport: Die Muskeln, die nicht trainiert werden, sind schlaff“, so die Seminarleiterin. Zusätzlich erläuterte sie, dass flüstern und räuspern der menschlichen Stimme schaden: „Stellen Sie sich vor, Sie haben eine Schürfwunde am Bein. Und jetzt kratzen Sie mit einem Stahlschwamm drüber, weil es juckt. Genauso schädlich ist das Räuspern für die Stimme.“ Gegen den „Frosch im Hals“ empfahl sie, lieber sanft zu husten oder zu krächzen. Dazu gibt es noch andere Möglichkeiten, die man aber üben muss. Viel trinken, gegen Lärm nur mit Atemstütze sprechen, morgens Stimmübungen machen und bei Erkältung die Stimme schonen waren weitere Tipps. Diese kamen bei den Workshop-Teilnehmerinnen gut an. In der Abschlussrunde sagten einige Frauen, sie seien motiviert, dran zu bleiben und ihre Stimme künftig am Morgen mit den Übungen zu wecken.

Kontakte:
Stefanie Single
Musiktherapeutin
Tel. 06349 900-2037
E-Mail: stefanie.singlepfalzklinikum.de

Silke Mathes
Gleichstellungsbeauftragte
Tel. 06349 900-1009
E-Mail: silke.mathespfalzklinikum.de