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Gesundheit neu denken

Rockenhausen

Pfalzklinikum und Westpfalz-Klinikum überreichen Konzept zum „Gesundheitszentrum Donnersberg“ an Gesundheitsministerin

Räumliche Nähe schafft Schnittstellen: Pfalzklinikum und Westpfalz-Klinikum wollen ihre Kompetenzen im geplanten Gesundheitszentrum bündeln.

„Gesundheit braucht Vielfalt, Beteiligung und Resilienz“ – unter diesem Motto haben das Pfalzklinikum und das Westpfalz-Klinikum ein Konzept für ein gemeinsames, sektorenübergreifendes Gesundheitszentrum in Rockenhausen entwickelt. Ziel ist es, Angebote neu zu vernetzen, Schnittstellen somatischer und psychiatrischer Versorgung sinnvoll zu nutzen und die Gesundheit im ländlichen Raum nachhaltig zu fördern. Bei einem Rundgang über das Gelände der beiden Einrichtungen und der geplanten Fläche für den neuen Gebäudekomplex übergaben die Projektverantwortlichen ein erstes Konzept an die Gesundheitsministerin von Rheinland-Pfalz, Sabine Bätzing-Lichtenthäler. „Die Projektpartner Pfalzklinikum und Westpfalz-Klinikum haben ein sehr interessantes Konzept zum Zukunftsthema ‚Sektorübergreifendes Gesundheitszentrum‘ entwickelt. Solche Zentren sind ein wichtiger Baustein der Sicherung der medizinisch-pflegerischen Versorgung besonders in ländlichen Räumen. Deshalb hat das Land das Beratungsprojekt für Krankenhäuser aufgelegt, das bei der Entwicklung des hiesigen Konzeptes geholfen hat. Allerdings sind Aufbau und Betrieb der sektorübergreifenden Zentren auch eine große Herausforderung. Ich wünsche diesem Projekt den notwendigen langen Atem und viel Erfolg“, so die Ministerin.

Schnittstellen sinnvoll nutzen
„Die räumliche Konzentration von Angeboten bietet viele Vorteile für Patienten und Anbieter. Patienten profitieren von kurzen Wegen durch die direkte Vernetzung und Kommunikation zwischen den Krankenhäusern, niedergelassenen Ärzten, Pflegeanbietern und nachsorgenden Einrichtungen. Damit werden beispielsweise die Übergaben vereinfacht und ein gemeinsames Entlassmanagement ermöglicht. Ärzte und Anbieter können von einem gemeinsamen Standort profitieren, an dem sie eng mit verwandten Disziplinen zusammenarbeiten“, erklärt Manuel Matzath das Konzept. Der Geschäftsbereichsleiter Donnersberg des Westpfalz-Klinikums und Dr. Andres Fernandez, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Pfalzklinikums in Rockenhausen leiten das Projekt Gesundheitszentrum gemeinsam. Mit Blick auf die älter werdende Bevölkerung planen sowohl das Pfalzklinikum als auch das Westpfalz-Klinikum, ihre geriatrischen und gerontopsychiatrischen Bereiche zu erweitern und zu bündeln, beispielsweise mit einer gemeinsamen geriatrischen Ambulanz. „Wie viele ländliche Regionen muss auch Rockenhausen auf die Herausforderungen des demografischen Wandels reagieren. Diese sind schon jetzt spürbar“, erläutert Peter Förster, Geschäftsführer des Westpfalz-Klinikums die Idee.

Beteiligung gestalten

Neben einer qualitativ hochwertigen Versorgung legen die Projektpartner ihr Augenmerk auf Prävention. „Nur wenn wir Angebote entwickeln, die die Menschen in ihren persönlichen Lebenswelten, Bedürfnissen und Interessen ansprechen, kann Prävention nachhaltig wirken. Das ist der erste Schritt zu einer gesünderen Region Donnersberg“, erklärt Paul Bomke, Geschäftsführer des Pfalzklinikums. Daher legen die Projektpartner großen Wert auf Beteiligung: Um die Entwicklung des Gesundheitszentrums und seiner Angebote weiter voranzutreiben hat sich eine Lenkungsgruppe gebildet, zu denen auch der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rockenhausen, Michael Cullmann, sowie der Bürgermeister der Stadt Rockenhausen, Karl-Heinz Seebald, gehören. Ebenso beteiligen sich neben den Verantwortlichen der beiden Einrichtungen auch Interessenvertreter aus der Region und der ansässigen Gesundheitsbranche, die seit der Anfangsphase in den Entwicklungsprozess eingebunden sind. „Um Gesundheitsangebote zu schaffen, die genutzt werden und nachhaltig wirken, beziehen wir die Menschen ein, die davon profitieren sollen. Das ist die Bevölkerung auf der einen und die Anbieter auf der anderen Seite“, sagt Paul Bomke.

Zum Hintergrund
2016 erhielten die Westpfalz-Klinikum GmbH und das Pfalzklinikum AdöR den Zuschlag für die Entwicklung eines „Sektorenübergreifenden Gesundheitszentrums“. Dieses wird im Rahmen des Zukunftsprogramms „Gesundheit und Pflege – 2020“ durch das Ministerium für Soziales, Arbeit und Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz (MSAGD) gefördert. Mit dem Programm will das Ministerium die qualitativ hochwertige Versorgung der Bevölkerung im ländlichen Raum fördern, insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. Teil der Förderung war auch die Begleitung durch die Beratungsfirma Quaestio aus Bonn, die die beiden Einrichtungen ein Jahr lang bei der Entwicklung des neuen Versorgungsmodells unterstützt hat.

Kontakt
Romina Männl           
Pfalzklinikum               
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Tel. 06349 900-1643