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„Ein besonderes Angebot in Speyer“

Speyer

Staatssekretär David Langner überreichte am 5. Januar einen Bewilligungsbescheid für einen geplanten Neubau einer Tagesklinik in Speyer.

David Langner überreichte den Bewilligungsbescheid zum neuen Bauvorhaben in Speyer (Zweiter von links) mit (v.l.n.r.) Schwester Gertrud, Paul Bomke und Theo Wieder.

Speyer. Das Pfalzinstitut – Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, eine Einrichtung des Pfalzklinikums, erhält einen neuen Standort. In der Otto-Mayer-Straße in Speyer wird ab Sommer 2016 eine Tagesklinik für Kinder und Jugendliche mit angeschlossener Institutsambulanz gebaut, 1,56 Millionen Euro, inklusive des Kaufs und der Erschließung des Grundstücks, investiert das Pfalzklinikum eigenständig. Das Land Rheinland-Pfalz beteiligt sich an der Finanzierung des Bauvorhabens mit insgesamt über 1,9 Millionen Euro. Staatssekretär David Langner überreichte am Dienstag, 5. Januar, im Exerzitien-Haus des St. Dominikus Instituts den Bewilligungsbescheid über den ersten Teilbetrag in Höhe von 450.000 Euro. Anwesend waren Theo Wieder, Vorsitzender des Bezirksverbands Pfalz und Verwaltungsratsvorsitzender des Pfalzklinikums, Monika Kabs, Bürgermeisterin der Stadt Speyer sowie Schwester Gertrud, Generalpriorin des Instituts St. Dominikus. Inka Aspacher und Madeleine Ory, beide künftig als Doppelspitze der Tagesklinik für Kinder und Jugendliche in Speyer tätig, erstere im ärztlichen, letztere im pädagogisch-pflegerischen Bereich, und die baulich für das Projekt verantwortliche Anke Podack waren ebenfalls vertreten.
In ihrer Begrüßung betonte Schwester Gertrud den Auftrag der Ordensgemeinschaft im Mutterhaus in Speyer: „Seit 1852 haben wir den Auftrag, Bildung und Erziehung der Jugend, vor allem der weiblichen Jugend, zu ermöglichen. Als die Anfrage von Paul Bomke kam wegen eines möglichen Kaufs eines Teilgrundstücks auf unserem Gelände, haben wir uns beraten und festgestellt, dass ein solches Projekt zu unserem Auftrag passt. Die Schwestern tragen diese Entscheidung mit, ich freue mich auf weitere erfolgreiche Gespräche mit den Verantwortlichen.“ Pfalzklinikum-Geschäftsführer Paul Bomke, ebenfalls zum Termin zugegen, begrüßte die Schwestern als künftige Nachbarinnen und ergänzte die Aussagen von Schwester Gertrud: „Durch die Nähe zu Schulen und weiteren Institutionen im Erziehungsbereich trägt der Standort der neuen Tagesklinik für Kinder und Jugendliche dazu bei, Vorurteile und Stigmata in Bezug auf psychische Erkrankungen abzubauen und unserer Idee, Resilienz auf vielen Ebenen zu fördern, Rechnung.“ Staatssekretär David Langner schloss sich dieser positiven Bewertung an: „Ich freue mich, dass das Pfalzklinikum und das Land Rheinland-Pfalz gemeinsam Angebote zur seelischen Gesundheit vor Ort fördern - im Wohn- und Lebensumfeld der betroffenen Menschen.“ Nach der Überreichung des Bewilligungsbescheids folgte eine kleine Ansprache von Theo Wieder. Er stellte heraus:
„Für das Pfalzklinikum bedeutet der Bau einer neuen Tagesklinik für Kinder und Jugendliche wortwörtlich einen weiteren Schritt zur Entwicklung eines Klinikums für die Pfalz. Früher ging der Weg nach Klingenmünster, heute geht dieser in die Gemeinde. Das ist auch an den mittlerweile 13 Standorten des Pfalzklinikums zu sehen. Im symbolischen Sinne gibt es kein besseres Grundstück für die neue Einrichtung, es passt hervorragend zur Tradition und Aufgabe der Schwestern des St. Dominikus Ordens.“
Nach einigen generellen Infos zum Projekt äußerten sich auch Inka Aspacher und Madeleine Ory. Sie waren sich einig: „Wir dürften von Anfang an mitplanen und fühlten uns sehr willkommen bei den Schwestern hier in Speyer. Aber nicht nur das macht das Projekt und das neue Angebot für uns besonders, sondern auch Außenanlagen und die Nähe zur gewohnten Umgebung der Kinder und Jugendlichen nutzen zu können. Wir sehen die Möglichkeit mit der Stadt Speyer vielfältig zusammenzuarbeiten, das wollen wir wahrnehmen.“
Monika Kabs begleitete die Suche des Pfalzklinikums nach einem geeigneten Standort seit mehreren Jahren. Auch sie begrüßte die Standortwahl sowie den Träger und schloss sich mit dem Fazit: „was lange währt, wird gut“ an.

Allgemeine Infos:
Nach langer Suche konnte im Sommer 2013 ein Grundstück des Sankt Dominikus Ordens für den Bau einer Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie gefunden werden. Mit der Tagesklinik in Speyer erweitert das Pfalzklinikum das kinder- und jugendpsychiatrische Angebotsspektrum. Der Neubau soll bis Herbst 2017 fertig gestellt sein. Die Tagesklinik in Speyer hat 20 Behandlungsplätze für Kinder und Jugendliche im Alter von vier bis 18 Jahren. Die teilstationäre Behandlung unterstützt tagsüber umfassend therapeutisch und pädagogisch. Abends und an den Wochen-enden sind die Kinder und Jugendlichen zu Hause. So können sie neue Erfahrungen direkt im gewohnten Umfeld erproben.
In der angeschlossenen Institutsambulanz wird bei allen kinder- und jugendpsychiatrischen Fragen Klärung, Beratung und Unterstützung angeboten, wenn andere ambulante Maßnahmen ausgeschöpft sind.

Das Pfalzinstitut – Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie versorgt den südlichen Landesteil von Rheinland-Pfalz mit 60 stationären Behandlungsplätzen und einer eigenen Institutsambulanz (IAP) in Klingenmünster. Im Jahr 2006 wurde eine kinder- und jugendpsychiatrische Tagesklinik mit Institutsambulanz in Kaiserslautern mit 20 Plätzen eröffnet. Eine weitere Einrichtung dieser Art wurde Mitte Januar 2011 in Pirmasens in Betrieb genommen.