Aktuelles

Akademische Ausbildung für Pflegekräfte in der Psychiatrie

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Neue Stiftungsprofessur an der Katholischen Hochschule Mainz

Unterzeichneten den Vertrag zur neuen Stiftungsprofessur: (v.l.n.r.) Dr. Rainer Ziday (Geschäftsführer der Gemeinnützigen Gesellschaft zur Förderung von Wissenschaft und Bildung mbH), Paul Bomke (Geschäftsführer des Pfalzklinikums), Prof. Peter Orth (Rektor der Katholischen Hochschule Mainz), Dr. Gerald Gaß (Geschäftsführer des Landeskrankenhauses) und Sophie Grobler (regionale Geschäftsführerin des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft).
Unterzeichneten den Vertrag zur neuen Stiftungsprofessur: (v.l.n.r.) Dr. Rainer Ziday (Geschäftsführer der Gemeinnützigen Gesellschaft zur Förderung von Wissenschaft und Bildung mbH), Paul Bomke (Geschäftsführer des Pfalzklinikums), Prof. Peter Orth (Rektor der Katholischen Hochschule Mainz), Dr. Gerald Gaß (Geschäftsführer des Landeskrankenhauses) und Sophie Grobler (regionale Geschäftsführerin des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft).

GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG des Pfalzklinikums, der Katholischen Hochschule Mainz, des Landeskrankenhauses und des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft e.V.

Mainz. An der Katholischen Hochschule Mainz wird eine Stiftungsprofessur "Erweiterte Pflegekompetenzen bei langfristigem Versorgungsbedarf  (Schwerpunkt Psychiatrie)" eingerichtet. Mit ihrer Unterschrift haben die Geschäftsführer des Landeskrankenhauses (AöR) und des Pfalzklinikums (AdöR), Dr. Gerald Gaß und Paul Bomke, am Vormittag in der Katholischen Hochschule (Saarstr. 3, 55122 Mainz) die Einrichtung der Stiftungsprofessur besiegelt. Die Einführung und Umsetzung der Stiftungsprofessur erfolgt über den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V., der mit seinen Standards die Qualität und Neutralität des Verfahrens sichert.     

Zielsetzung dieser Kooperation ist der Aufbau eines neuen Studienschwerpunktes an der Katholischen Hochschule Mainz. Das neue Studienangebot wird Pflegefachpersonen auf Bachelor- und Masterniveau für eine weitreichende Versorgung und Pflege von Menschen mit chronischen, insbesondere psychiatrischen Krankheitsbildern qualifizieren. Die Katholische Hochschule Mainz bietet bereits seit 2008 einen ausbildungsintegrierten Bachelorstudiengang für Pflegefachpersonen mit unterschiedlichen Vertiefungsmöglichkeiten an. Das Landeskrankenhaus und das Pfalzklinikum sind offen für die Weiterentwicklung von Aufgabenprofilen, um ihren Versorgungsauftrag vor allem im Bereich der komplementären und gemeindenahen Versorgung sicherzustellen.
Im Bereich der psychiatrischen Versorgung haben sich die Anforderungen verändert. Zudem wird insbesondere von Betroffenen und vielen Experten ein Ausbau der ambulanten gemeindepsychiatrischen Angebote gefordert. Patienten wünschen sich, trotz ihrer Erkrankungen im häuslichen Bereich zu bleiben. Hier bietet der verstärkte Einsatz akademisch qualifizierter Pflegefachpersonen in neuen Aufgabenfeldern eine innovative Lösung. Ein Blick zu den europäischen Nachbarn zeigt, dass das Potential professioneller Pflege besser genutzt werden kann, als dies bislang der Fall ist. Beispiele aus den Niederlanden oder Skandinavien belegen, dass sich die Patientenversorgung verbessert und die Patientenzufriedenheit steigt, wenn Pflegefachpersonen die Nutzung von Versorgungsangeboten und den Therapieverlauf steuern,  Patienten dabei unterstützen, den Alltag zu gestalten und die Therapie in den Alltag zu integrieren. Die verordnete Therapie wird zuverlässiger eingehalten und die Krankheitsverläufe stabilisieren sich. Zukünftige Aufgabenschwerpunkte für die Pflege liegen darüber hinaus in der gezielten Unterstützung der Patienten bei der Verbesserung des Selbstmanagements, um die Selbstständigkeit und Autonomie der Patienten zu fördern.   

Die Einrichtung der Stiftungsprofessur greift dieses Aufgabenspektrum auf. Der neue Studienschwerpunkt wird die traditionellen Pflegekompetenzen deutlich erweitern. So können die Absolventen wissenschaftlich begründete Handlungskonzepte erarbeiten und umsetzen und erlangen wichtige Kompetenzen, um als Netzwerker zwischen den verschiedenen Angeboten passgenaue Lösungen für die Patienten zu entwickeln. An der Katholischen Hochschule wird auf der Bachelorebene ein zusätzlicher Vertiefungsbereich "Klinische Pflege bei langfristigem Versorgungsbedarf" in den bereits bestehenden dualen Bachelorstudiengang "Gesundheit und Pflege" integriert.  Darauf aufbauend wird ein neuer Masterstudiengang "Erweiterte Pflegekompetenzen in der psychiatrischen Versorgung"  mit dem Abschluss Master of Science etabliert. Zur Implementierung der Stiftungsprofessur schließen das Pfalzklinikum (AdöR), das Landeskrankenhaus (AöR) und die Katholische Hochschule Mainz eine Fördervereinbarung mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V. Die beiden öffentlichen Krankenhausträger verpflichten sich, die Stiftungsprofessur auf sieben Jahre zu finanzieren. Eine Weiterführung der Finanzierung und die Umwandlung in eine stetige Professur werden angestrebt. Die Errichtung der Stiftungsprofessur stellt eine gelungene Verzahnung zwischen zwei Anbietern im psychiatrischen und neurologischen Angebotsspektrum und einer Hochschule dar und beschreitet damit einen neuen innovativen Weg. Start des Studienschwerpunktes "Erweiterte Pflegekompetenzen bei langfristigem Versorgungsbedarf (Schwerpunkt Psychiatrie)" ist das Sommersemester 2013. Dann werden die ersten Bachelorstudierenden aufgenommen, die diesen Studienschwerpunkt wählen können. 

Das Landeskrankenhaus – Anstalt des öffentlichen Rechts - ist als modernes Dienstleistungsunternehmen im Gesundheits- und Sozialwesen Träger verschiedener Einrichtungen in Rheinland-Pfalz, darunter die Rheinhessen-Fachklinik Alzey und die Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach, Zentren für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Neurologie. Das Landeskrankenhaus (AöR) beschäftigt rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Das Pfalzklinikum – Anstalt des öffentlichen Rechts – hält als Dienstleister für seelische Gesundheit an zwölf Standorten in der Pfalz verschiedene Angebote bereit. Dazu gehören stationäre, teilstationäre und ambulante Angebote in den Bereichen Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie und Neurologie sowie verschiedene Wohn- und Betreuungsformen für Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen. Das Pfalzklinikum hat rund 1500 Beschäftigte, Träger ist der Bezirksverband Pfalz.