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Drei Tafeln für die Gedenkstätte am Pfalzklinikum – Einweihung am 10. Juni, 13 Uhr

Klingenmünster

Klingenmünster. Auf der Gedenkstätte für die Opfer der NS-Psychiatrie werden am Freitag, 10. Juni, um 13 Uhr eine Gedenk- und zwei Info-Tafeln eingeweiht. Dazu lädt das Pfalzklinikum alle interessierten Menschen der Region ein. „Mit der Einweihung gehen wir den nächsten Schritt zur Weiterentwicklung unserer Gedenk- und Erinnerungskultur", sagen Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder und Geschäftsführer Paul Bomke, die während der Veranstaltung sprechen werden. Der Kulturwissenschaftler Dr. Christof Beyer, der über die Geschichte der Psychiatrie in Klingenmünster promoviert und die Tafeln mitkonzipiert hat, wird den historischen Hintergrund darstellen. Über die Verantwortung der heute in der Psychiatrie Tätigen spricht Brigitte Anderl-Doliwa als Mitglieder des Klinikumsvorstands.

Die Tafeln werden in der Nähe der Skulptur von Volker Krebs aufgestellt. Gefertigt wurden sie an der Meisterschule für Handwerker Kaiserslautern, ebenfalls einer Einrichtung des Bezirksverbands Pfalz. Eine Informationstafel am Hauptweg gibt Auskunft über die Menschen, die in der Klingenmünsterer Heil- und Pflegeanstalt Opfer der NS-Psychiatrie wurden, die andere nennt Orte außerhalb von Klingenmünster, an denen Patienten der Anstalt misshandelt und getötet wurden. Eine Gedenktafel links neben der Skulptur erinnert an insgesamt mehr als 2000 Menschen aus der Anstalt Klingenmünster, die zwischen 1940 und 1945 Opfer der Psychiatrie im Nationalsozialismus wurden, weil sie „krank, schwach oder nur anders" waren.