Unsere Geschichte

Die Anfänge der Psychiatrie in Klingenmünster reichen bis ins Jahr 1857 zurück. Fern von ihrer krankmachenden Umgebung sollten die Kranken in schöner Landschaft genesen. Doch das historisch gewachsene Konzept der zentralen psychiatrischen Versorgung trug mit zur Isolation und Ausgrenzung bei.

Inzwischen geht die Entwicklung hin zu gemeindenahen psychiatrischen Kliniken und gemeindepsychiatrischen Einrichtungen. Das Netz von stationären, teilstationären und ambulanten Einrichtungen wird über die ganze Region Pfalz eng geknüpft. Diese Regionalisierung ist in der Erwachsenen-Psychiatrie abgeschlossen, in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und in der Gemeindepsychiatrie dauert sie noch an. 

2009 erschien das Buch von Christof Beyer "Von der Kreisirrenanstalt zum Pfalzklinikum. Eine Geschichte der Psychiatrie in Klingenmünster", herausgegeben vom Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde Kaiserslautern. Möglich wurde das durch ein Promotionsstipendium des Bezirksverbands Pfalz. 

Mehr über die Zeit des Nationalsozialismus und die Gedenkarbeit am Pfalzklinikum finden Sie auf den folgenden Seiten.

Von der "Kreisirrenanstalt" zum Pfalzklinikum

1857
Eröffnung der Kreisirrenanstalt Klingenmünster mit 250 Betten

1859
Einweihung des Klinikfriedhofs

1866
Gründung der Klinikfeuerwehr

1870
Kriegslazarett im deutsch-französischen Krieg

1888
Fertigstellung eines Freischwimmbades, überwiegend von Patienten erbaut

1893
Errichtung der ersten freien, nicht geschlossenen Station; Eröffnung eines landwirtschaftlichen Betriebes (Gutshof)

1895
Über 600 Patienten werden betreut

1910
Umbenennung in "Heil- und Pflegeanstalt Klingenmünster"

1913
Installation von elektrischem Licht

1914
Reservelazarett im 1. Weltkrieg

1923
Alte Zellenabteilungen werden in moderne Krankenabteilungen umgestaltet

1929
Über 1000 Patienten werden betreut

1933
Beginn der Verstrickungen in die NS-Psychiatrie

1939
Evakuierung der Anstalt als Folge der Frontnähe im 2. Weltkrieg nach Bayern

1940
Rückkehr nach Klingenmünster

1943
1600 Patienten

1946
851 Patienten

1952
Umgestaltung der Anstalt mit fürsorgerisch-pflegerischem Charakter in eine klinisch-therapeutische Einrichtung, z.B. Aufbau einer Arbeits- und Beschäftigungstherapie

1953
Umbenennung der "Heil- und Pflegeanstalt Klingenmünster" in "Pfälzische Nervenklinik Landeck"

1954
Eröffnung der Krankenpflegeschule

1957
1500 Patienten

1960
Beginn einer Reihe von Neubaumaßnahmen

1969
1930 Planbetten

1973
1580 Betten, Rückgang der Bettenzahl durch Schaffung von Pflegeheimen

1973
Einweihung des Neubaus der Jugendpsychiatrie

1973
Abbau der Fenstervergitterung auf den Altbaustationen

1973
Umbenennung der "Pfälzische Nervenklinik Landeck" in "Pfalzklinik Landeck"

1976
Umbau von Krankensälen in kleinere Zimmer

1978
Erster Spatenstich für das Behandlungs-, Kommunikations- und Versorgungszentrum mit Cafeteria, Kasino, Schwimmhalle, Kegelbahn, Friseur usw.

1982
Gliederung der Klinik in Fachabteilungen; Möglichkeit, die Patienten nach Krankheitsbildern unterzubringen und gezielt zu behandeln

1986
Beginn der tagesklinischen Arbeit in Klingenmünster

1988
Eröffnung des Interdisziplinären Schlafzentrums

1991
Eröffnung der ersten Psychiatrischen Institutsambulanz in Klingenmünster

1993
Eröffnung der ersten Psychiatrischen Tagesklinik in Landau

1993
Einweihung des Gedenksteins für die Opfer der NS-Psychiatrie in Klingenmünster

1995
Eröffnung der ersten forensischen Wohngruppe in Rheinland-Pfalz

1998
Gründung des "Pfalzklinikums für Psychiatrie und Neurologie" als Anstalt des öffentlichen Rechts

1998
Erscheinen des Buches "Die Heil- und Pflegeanstalt Klingenmünster 1933–1945" von Karl Scherer, Otfried Linde und Roland Paul

1999
Eröffnung der Tagesklinik in Kaiserslautern

1999
Übergabe einer neuerbauten Sport- und Mehrzweckhalle an die Klinik für Forensische Psychiatrie

2001
Eröffnung der Tagesklinik in Kusel

2001
Eröffnung der Wohngruppe in Edenkoben

2002
Eröffnung der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Rockenhausen

2002
Eröffnung der Tagesklinik in Speyer

2002
Eröffnung der Wohngruppe in Dahn

2002
Eröffnung der Station "Cleaneck" in Klingenmünster, der ersten Station zum qualifizierten Entzug von illegalen Drogen mit Akupunktur in Rheinland-Pfalz

2003
Bezug des modernisierten Gebäudes 8 mit drei Stationen der Klinik für Forensische Psychiatrie

2003
Gründung des Südpfälzischen Zentrums für Pflegeberufe in Klingenmünster – Kooperation der Krankenpflegeschulen des Pfalzklinikums und des Klinikums Landau-Südliche Weinstraße

2003
Pfalzklinikum wird Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Mainz

2004
Gründung des Klinischen Ethikkomitees

2005
Eröffnung der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Kaiserslautern

2005
Eröffnung der Wohngruppe in Rodalben

2005
Eröffnung der Tagesklinik in Wörth-Maximiliansau

2005
Zertifizierung des Pfalzklinikums nach KTQ

2006
Bezug des neuerbauten Gebäudes 6 in Klingenmünster für die Allgemeinpsychiatrie und übergangsweise für die Neurologie

2006
Eröffnung der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Kaiserslautern

2006
Einweihung des neuen Logistikzentrums mit Leitstelle und Fahrzeughallen, auch für die Werkfeuerwehr, in Klingenmünster

2007
Einweihung des neuerbauten Gebäudes 11 mit zwei Stationen und der Ergotherapie der Klinik für Forensische Psychiatrie

2007
Gründung des Trägerverbundes "Ambulante Reha Sucht"; Start des ambulanten Angebots in Landau; Auszeichnung mit dem Innovationspreis des Landes zum Jahresende

2007
Umbau und Modernisierung des Hauses Guttenberg im Heimbereich "Betreuen – Fördern – Wohnen"

2008
Schaffung des neuen Angebots "Ambulante psychiatrische Pflege und Betreuung" (appb)

2008
Neubau eines Parkplatzes vor dem Klinikgelände an der Weinstraße mit 207 Pkw-Stellplätzen

2008
Einweihung der "Pfälzischen Gedenkstätte für die Opfer der NS-Psychiatrie" am 11. April auf dem Klinikfriedhof Klingenmünster

2008
Re-Zertifizierung des Pfalzklinikums nach KTQ

2008
Eröffnung der Forensisch-Psychiatrischen Ambulanz

2009
Auswärtige Sitzung des Landtags Rheinland-Pfalz im Pfalzklinikum Klingenmünster anlässlich des Gedenktages am 27.01.2009 für die NS-Opfer

2009
Ausweitung des Angebots "Ambulante psychiatrische Pflege und Betreuung" (appb) auf die Region Rockenhausen

2009
Bezug des komplett modernisierten Gebäudes 29 in Klingenmünster durch die Klinik für Forensische Psychiatrie

2009
Bezug des neu errichteten Gebäudes für die Stationen der Sozialtherapie am Pfalzinstitut (heute Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie) in Klingenmünster

2009
Erscheinen des Buches von Christof Beyer "Von der Kreisirrenanstalt zum Pfalzklinikum. Eine Geschichte der Psychiatrie in Klingenmünster"

2010
Einweihung des modernisierten Gebäudes 9 mit drei Stationen der Klinik für Forensische Psychiatrie – Abschluss des Komplett-Umbaus in der Forensik

2010
Eröffnung der Heilpädagogischen Wohnstätte in Maikammer/Schließung von Haus Rietburg in Edenkoben und von Haus Madenburg in Klingenmünster

2010
Gründung des Medizinischen Versorgungszentrums Pfalzklinikum GmbH als Tochtergesellschaft des Pfalzklinikums; Eröffnung des MVZ in Kaiserslautern

2010
Gründung der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Klingenmünster aus den Abteilungen Allgemeinpsychiatrie, Abhängigkeitserkrankungen und Schlafmedizin

2011
Eröffnung der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Pirmasens

2011
Re-Zertifizierung des Pfalzklinikums nach KTQ

2011
Einweihung der modernisierten Gebäude 3 und 4 (südlicher Flügel des Hauptgebäudes) für die Allgemeinpsychiatrie

2012
Eröffnung einer Tagesstätte für Menschen mit Demenz in Bad Bergzabern

2012
Eröffnung eines Dokumentationszentrums im Alleehaus Klingenmünster an der Klinikeinfahrt mit der Wanderausstellung "NS-Psychiatrie in der Pfalz"

2013
Die letzte allgemeinpsychiatrische Station in Klingenmünster bezieht ein neu errichtetes Gebäude

2013
Einrichtung einer gemeinsamen Stiftungsprofessur "Gesundheit und Pflege" des Pfalzklinikums AdöR und des Landeskrankenhauses Aör an der Katholischen Hochschule Mainz

2014
Das Gemeindepsychiatrische Zentrum Vorderpfalz bezieht in Speyer ein neu errichtetes Gebäude

2014
Errichtung eines Blockheizkraftwerkes in Klingenmünster

2015
Einweihung des modernisierten Gebäudes 44 für die Klinik für Gerontopsychiatrie

2015
Eröffnung eines weiteren Teilhabezentrums in Bellheim

2016
Eröffnung der Tagesstätte für Menschen mit Demenz in Annweiler

2016
Gesamtzertifizierung des Pfalzklinikums und seiner Tochtergesellschaften
nach DIN EN ISO 9001:2015

2017
Eröffnung der Tagestätte für Menschen mit Demenz in Dahn

2017
Eröffnung der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Speyer

2018
Eröffnung von Reha Bifid Süd in Landau
(Angebot war vorher am Standort Klingenmünster zu finden)

2019
Eröffnung  des Teilhabezentrums in Wörth

2019
Eröffnung des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) in Landau

2019
Rezertifizierung des Pfalzklinikums und seiner Tochtergesellschaften

2019
Verlegung der Stolperschwelle für Patientinnen und Patienten der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Klingenmünster, die den Taten der
NS-Psychiatrie von 1934 –1945 zum Opfer fielen, Standort Klingenmünster vor dem Hauptgebäude

2019
Eröffnung Betreuungsangebot für junge Erwachsene (BjE) in Pirmasens

2020
Start des Modellvorhabens

2020
Umzug des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) in Kusel

2020
Eröffnung des Kombigebäudes der Neurologie und der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie

2020
Eröffnung der Krankenpflegeschule in Kaiserslautern

2020
Fertigstellung der Aufstockung der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Kaiserslautern

2021
Entscheidung Bezirkstag (13. April 2021) zur Verlagerung der Forensisch-Psychiatrischen Ambulanz der Klinik für Forensische Psychiatrie nach Neustadt

2022
Wahl der ersten Ärztlichen Direktorin

2022
Rezertifizierung des Pfalzklinikums und seiner Tochtergesellschaften