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Pfalzklinikum plant zwei Tagesstätten für Menschen mit Demenz
Tagesstätten gehören nicht zur Krankenhausversorgung. Fachkräfte wie Pflegemitarbeiter, Sozialarbeiter und Ergotherapeuten betreuen hier tagsüber Menschen, die mit Unterstützung von Angehörigen und Betreuern zu Hause leben. Projektleiterin Rita Becker-Scharwatz koordiniert die Angebotserweiterung im Pfalzklinikum. Dort war die Diplom-Gerontologin und Diplom-Pflegepädagogin zuvor als Qualitätskoordinatorin tätig. Ihr wichtigstes Ziel ist es, gemeinsam mit ihrem Team den erkrankten Menschen und ihren Familien Unterstützung zu geben, damit sie so lange wie möglich weiter zusammen leben können. „Heimeinweisungen wollen wir möglichst verhindern oder hinauszögern", sagt Becker-Scharwatz, die sich sehr wohl bewusst ist, wie schwierig sich die Situation für pflegende Angehörige oftmals gestaltet. Eine Tagesstätte wirke hier entlastend. „Wir wollen sehr individuell auf die Bedürfnisse der Familien eingehen und zum Beispiel auch Besuche der Tagesstätte an einzelnen Wochentagen ermöglichen." Auch Prävention werde groß geschrieben, unter anderem durch die Beratung von Angehörigen. Bei der Betreuung der erkrankten Menschen werde man sich stark an deren Ressourcen orientieren und einseitigen Sichtweisen auf Defizite etwas entgegensetzen. „Eine angemessene Tagesstruktur und eine zugewandt-positive Haltung zu demenzkranken Frauen und Männern kann sehr dazu beitragen, dass sie sich in ihrem Alltag wohlfühlen. Dann kann man auch wieder mal miteinander lachen", weiß die Projektleiterin aus ihrer Erfahrung in der Gerontopsychiatrie.
Wann genau die Tagesstätten ihre Arbeit aufnehmen, kann die Projektleiterin noch nicht sagen: „Das Konzept steht, nun sind wir auf der Suche nach geeigneten Mietobjekten."
Kontakt
Pfalzklinikum
Rita Becker-Scharwatz
Tel. 06349 900 4509