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Nächtliches „Sägen“ und unruhige Beine in den Griff bekommen

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Veranstaltungen zum Thema Schlafstörungen am 22. und 23. Mai

Werner Waldmann
Werner Waldmann

Klingenmünster und Limburgerhof. Als würde ein Düsenjet direkt am Schlafzimmerfenster vorbei fliegen – nächtliches Schnarchen kann eine unglaubliche Lautstärke erreichen und nicht nur die Gesundheit des Schnarchers beeinflussen, sondern auch die seines Partners. Auch unruhige Beine rauben manchen Menschen den Schlaf. Zu beiden Themen bieten das Pfalzklinikum und die Selbsthilfegruppe Ein- und Durchschlafstörungen kostenlose Veranstaltungen an, zu denen alle Interessierten herzlich eingeladen sind.

Um die unruhigen Beine, das so genannte „Restless-Legs-Syndrom“ geht es am Dienstag, 22. Mai, ab 19 Uhr im Albert-Schweitzer-Haus in Limburgerhof (Albert-Schweitzer-Straße 7a, für Navigationsgeräte: "Mühlweg 52b" eingeben). Auf Initiative der Selbsthilfegruppe Ein- und Durchschlafstörungen hält dort der Allgemein-Mediziner Dr. Hans Strubel einen Vortrag über „Schlafstörungen und Restless Legs“. Beim „Restless Legs Syndrom“ handelt es sich um eine neurologische Erkrankung, die bei den Patienten in Ruhesituationen Ziehen, Kribbeln, Schmerzen oder andere unangenehme Gefühle in den Füßen und Beinen und seltener auch in den Armen und Händen hervorruft. Diese Missempfindungen bessern sich, wenn sich der Patient bewegt. Während des Schlafes können außerdem Zuckungen der Arme oder Beine auftreten, die zu Schlafstörungen führen. Wie die Krankheit entsteht und was Patienten dagegen tun können, erläutert Dr. Strubel in seinem Vortrag. Die Selbsthilfegruppe Ein- und Durchschlafstörungen trifft sich regulär an jedem vierten Mittwoch im Monat, am Mittwoch, 23. Mai, fällt das Treffen wegen der Vorträge aus. 

Zu einer regelrechten Volkskrankheit zählt das krankhafte Schnarchen, die so genannte Schlafapnoe – etwa zwei Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind davon betroffen. Um die Behandlung des krankhaften Schnarchens geht es am nächsten Tag bei den Gesundheitsgesprächen im Pfalzklinikum. Am Mittwoch, 23. Mai, veranstaltet der Leiter des Schlafzentrums Dr. Hans-Günter Weeß, um 19 Uhr eine Podiumsdiskussion im BKV-Zentrum des Pfalzklinikums in Klingenmünster. Zu Gast ist Werner Waldmann, der Erste Vorsitzende der Selbsthilfegruppe des Bundesverbandes Schlafapnoe und Schlafstörungen Deutschland (BSD). 

Schlafapnoe-Patienten leiden häufiger an Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, Herzinfarkt und Schlaganfall und haben dadurch eine geringere Lebenserwartung. Außerdem haben sie ein erhöhtes Unfallrisiko im Straßenverkehr infolge von Sekundenschlaf am Steuer. Auf diese Themen gehen die Experten in ihrer Diskussionsrunde ein. Dr. Weeß berichtet ausführlich über den Zusammenhang zwischen Schlafapnoe und depressiven Störungen und deren Behandlung am Pfalzklinikum. Zudem diskutieren die Experten über alternative Therapien und die Behandlung mit Atemgeräten. Weitere Themen sind die Möglichkeiten und Grenzen operativer Verfahren und Therapien mit Schienen, die den Unterkiefer nach vorne schieben. Nicht zuletzt werden aktuelle Trends der Gesundheitspolitik vorgestellt und hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Behandlung von Patienten mit Schlafstörungen näher beleuchtet.

Die Zuhörer können während der Diskussion auch Fragen an die Experten stellen. Für Betroffene besteht die Möglichkeit, sich über Sorgen, Bedürfnisse und Nöte im Rahmen der Behandlung der Schlafapnoe zu informieren und auszutauschen. 

 

Kontakte

Dr. Hans-Günter Weeß,Leiter Schlafzentrum des Pfalzklinikums und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und SchlafmedizinTel. 06349 900-2180hans-guenter.weess@pfalzklinikum.de

Helene Schwarz
Leiterin Selbsthilfegruppe Ein- und Durchschlafstörungen 
Tel. 06236 88 736
schwarz.heleneweb.de