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Gruppen für Angehörige Demenzkranker werden neu organisiert

Klingenmünster

Neues Angebot ab März

„Meine Frau legte die Zeitung immer in den Kühlschrank.“ „Mein Mann ging früher gerne angeln. Nun bat er mich, seine Angel zu verkaufen“ – Viele Angehörige machen die Erfahrung, dass die Pflege eines Demenzkranken mit zunehmender Dauer kaum zu bewältigen ist. Hilfreiche Tipps erhalten sie in den Angehörigengruppen des Pfalzklinikums in Klingenmünster, die für alle Interessierten offen sind. Ab März bietet Fachkrankenschwester Sarah Doll von der Klinik für Gerontopsychiatrie zwei verschiedene Gruppen für unterschiedliche Angehörige an: Die Gruppe, die sich jeden ersten Dienstag von 18 bis 20 Uhr im Hauptgebäude des Pfalzklinikums in Klingenmünster trifft, ist ab März nur noch für Ehepartner oder Lebensgefährten von Menschen mit Demenz gedacht. Alle anderen Angehörigen, wie beispielsweise Kinder, Enkel, Geschwister, Neffen, Nichten oder Freunde von demenzkranken Menschen treffen sich zu einer eigenen Gruppe. Diese findet jeden ersten Donnerstag im Monat von 18 bis 20 Uhr ebenfalls im Hauptgebäude des Pfalzklinikums Klingenmünster statt.

„In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass Ehepartner oder Lebensgefährten und übrige Angehörige von Menschen mit Demenz oft verschiedene Interessen und auch andere Sichtweisen haben. Dazu kommt der hohe Bedarf, sich mit gleichgesinnten Betroffenen auszutauschen“, begründet Sarah Doll die Aufteilung der Angehörigengruppe. Zur Dienstags-Gruppe sind alle interessierten Ehepartner oder Lebensgefährten herzlich willkommen. Zur Donnerstagsgruppe sind alle interessierten anderen Angehörigen eingeladen, um sich gemeinsam auszutauschen. Bei allen Treffen ergänzt Gruppenleiterin Sarah Doll jeweils die fachliche Sichtweise. Eine Anmeldung zu den Gruppen ist nicht erforderlich.

Unterstützung und Beratung rund um die Krankheit Demenz erhalten Angehörige von Betroffenen auch unter der Telefonnummer 0172-7268918. Ulrich Kothe, der Ehemann einer Patientin, bietet in Zusammenarbeit mit dem Pfalzklinikum eine telefonische Beratung an. Hinter dem Angebot steckt die Idee, betroffenen Angehörigen eine Möglichkeit zum Austausch mit einem Menschen zu geben, der ihre Situation nachvollziehen und ihre Sorgen und Nöte aus eigener Erfahrung nachfühlen kann. Das Beratungstelefon kann jedoch keine professionelle Beratung ersetzen.

Kontakte:
Sarah Doll
Tel. 06349/900-2680 (Sprechzeit jeden Dienstag von 13 bis 16:30 Uhr)
E-Mail: sarah.dollpfalzklinikum.de

Ulrich Kothe
Tel.: 0172-7268918