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Bad Bergzaberner Realschule plus und Pfalzklinikum schlossen Kooperationsvertrag

Klingenmünster

Klingenmünster. Gute Jobs nach guter Ausbildung: Mit Schuljahresbeginn 2012/2013 haben Schülerinnen und Schüler der Realschule plus im Alfred-Grosser-Schulzentrum Bad Bergzabern die Möglichkeit, einen Fachoberschul-Abschluss zu erwerben. Voraussetzung dafür ist die Teilnahme an einem Jahrespraktikum in Klassenstufe 11. Dieses Praktikum können die Schülerinnen und Schüler - nach erfolgreicher Bewerbung - an drei Tagen in der Woche in allen Einrichtungen des Pfalzklinikums absolvieren. Eine enge Betreuung durch Schule und Pfalzklinikum wird garantiert.

Dies ist ein konkretes Beispiel aus dem Kooperationsvertrag, den Schule und Pfalzklinikum am 26. Oktober abgeschlossen haben. Mit dem Vertrag verfolgen beide Partner das Ziel, allen Schülerinnen und Schülern der Realschule plus Informationen über verschiedenste Berufsfelder zu vermitteln. Hier kann das Pfalzklinikum mit seinem umfassenden Angebot als Dienstleitster für seelische Gesundheit und mit seinen über 1500 Mitarbeitern einen breit gefächerten Einblick geben: sowohl in medizinisch-psychologische, pädagogisch-pflegerische und soziale als auch in technische, handwerkliche oder ökonomische Berufe. So kann eine praxisbezogene Berufs- und Studienorientierung angeboten werden.   

Landrätin Theresia Riedmaier, die an der Vertragsunterzeichnung teilnahm, würdigte die beispielhafte Kooperation zweier Impulsgeber des Landkreises, für die sie als Vertreterin des Schulträgers und als Vorgesetzte verschiedener Ämter, die Aufsichtsfunktionen im Pfalzklinikum wahrnehmen – zum Beispiel in Bau- und Hygienefragen, gern eine besondere Verantwortung trage. "Ich freue mich sehr, dass unsere Schule diese enge Kooperation mit dem größten Arbeitgeber der Region im Gesundheits- und Sozialwesen eingeht. Wir können uns damit noch stärker als ‚Gesundheitsregion’ positionieren", so die Landrätin. 
  
Schulleiter Ludwin Michels und Pfalzklinikum-Geschäftsführer Paul Bomke unterzeichneten den Vertrag im Beisein von Peter Schürmann, Vorsitzender des Schulelternbeirats, und den Schülervertretern Raphael Laiso und Nina Schmitz sowie aus dem Pfalzklinikum von Pflegedirektorin Julitta Hinz, Fritz-Stefan Rau, Leiter Betriebliche Bildung, und dem Mitglied der Jugend- und Auszubildendenvertretung Daniel Müller.
  
„Indem wir die Kommunikation zwischen Schule und Pfalzklinikum fördern, können wir künftig besser dafür Sorge tragen, dass praxisnahes Wissen den Realschülern gute Chancen für attraktive Ausbildungs- und Arbeitsplätze ermöglicht. Auf der anderen Seite wollen wir sicher stellen, dass das Pfalzklinikum auch künftig genug Schulabgänger mit den erforderlichen Kenntnissen und Fähigkeiten sowie hoher Motivation für die Arbeit mit psychisch beeinträchtigten Menschen gewinnen kann“, sind sich die beiden Unterzeichner einig. „Hier gehen Gesundheits- und Sozialwirtschaft einerseits und das Bildungssystem andererseits ganz konkret aufeinander zu – im Interesse aller Beteiligten.“ 
  
Der Vertrag beinhaltet bereits eine Reihe von Projekten zur Verbindung von Theorie und Praxis, deren Planung ab sofort gestartet werden soll. So sind zum Beispiel im Pfalzklinikum Ausstellungen mit Schülerarbeiten aus dem Kunstunterricht der Realschule geplant, in den Fächern Biologie und Physik werden sich Fachkräfte aus dem Pfalzklinikum einbringen. Auch bei der Erstellung aussagekräftiger Bewerbungsunterlagen erhalten die jungen Leute Unterstützung aus dem Pfalzklinikum. Für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12, die die Schule mit dem Fachabitur, Fachrichtung Gesundheit, verlassen werden, führt das Pfalzklinikum spezielle Infoveranstaltungen durch. Hier werden auch Perspektiven zum Studium - Ziel: Bachelor of Nursing - am Südpfälzischen Zentrum für Pflegeberufe in Klingenmünster bzw. an Fachhochschulen in Ludwigshafen und Mainz aufgezeigt. 
  
Damit niemand nach der Schule mit leeren Händen dasteht, hat das rheinland-pfälzische Kultusministerium das neue Projekt „Keiner ohne Abschluss“ initiiert, an dem sich die Realschule plus in Bad Bergzabern als eine von fünf Pilotschulen des Landes beteiligt. Dafür braucht die Schule unter anderem Praktikumsplätze zur Berufsvorbereitung, die das Pfalzklinikum zur Verfügung stellen könnte. 
  
Schließlich können auch junge Patienten des Pfalzinstituts (PI) – Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Pfalzklinikums von der Kooperation profitieren: Die Realschule plus bietet in allen Klassenstufen die Möglichkeit für Kinder und Jugendliche aus dem des PI, am Unterricht teilzunehmen. Dazu wurde eine enge Zusammenarbeit zwischen Lehrern und Therapeuten vereinbart. Darüber hinaus wird das Pfalzinstitut die Realschule bei der Förderung von Schülerinnen und Schülern unterstützen, die am Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom mit und ohne Hyperaktivität – AD(H)S – oder anderen psychischen Erkrankungen leiden. Auf Wunsch werden auch Behandlungsmöglichkeiten aufgezeigt.

 

Kontakt

Pfalzklinikum Julitta HinzTel. 06349 900 2051julitta.hinz@pfalzklinikum.de

Realschule plus
Ludwin Michels
Tel. 06343 989 00
rsplusschulebza.de