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Schlaflos im Alter?

Klingenmünster

Neue Erkenntnisse und aktuelle Methoden am Donnerstag, 6. Oktober im Pfalzklinikum

Klingenmünster. Am Donnerstag, 6. Oktober 2016 um 19 Uhr ist PD Dr. Helmut Frohnhofen zu Gast im Pfalzklinikum. Er referiert über die neuesten Erkenntnisse der Altersschlafforschung sowie die aktuellsten Therapien von Schlafstörungen im Alter. Die Selbsthilfegruppe Ein- und Durchschlafstörungen lädt zu diesem Vortrag ein. Die Gruppe wird von Dr. Hans-Günter Weeß, Leiter des Schlafzentrums, begleitet und trifft sich seit über zehn Jahren regelmäßig im Pfalzklinikum.

Im Alter treten Ein- und Durchschlafstörungen häufiger auf: Etwa die Hälfte aller Menschen über 65 Jahre leidet an einer Ein- und Durchschlafstörung. Zum einen kann dies an einem veränderten Schlafmuster liegen. Zum anderen nehmen aber insbesondere körperliche und psychische Erkrankungen zu, diese begünstigen das Auftreten von Schlafstörungen. Im höheren Lebensalter werden außerdem deutlich mehr Menschen mit verschreibungspflichtigen Schlafmitteln (Hypnotika) behandelt als jüngere. Bei den 20- bis 30-Jährigen, die an einer Schlafstörung leiden, sind dies etwa zehn Prozent, bei den über 70-Jährigen dagegen rund ein Drittel.

Ausreichender und erholsamer Schlaf ist eine wichtige Voraussetzung für die Gesundheit. Vor Kurzem hat eine führende amerikanische Schlafgesellschaft vor den Risiken von Schlafmangel gewarnt: Wer weniger als sieben Stunden schlafe, neige verstärkt zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselerkrankungen wie z.B. Diabetes, psychischen Beeinträchtigungen und gar zu einer verkürzten Lebenserwartung. Jüngere Studien konnten zeigen, dass ältere Menschen mit Ein- und Durchschlafstörungen mit höherer Wahrscheinlichkeit an Demenz erkranken. Auch die zur Behandlung häufig eingesetzten Schlafmittel begünstigen dies scheinbar.

Diese und weitere Erkenntnisse spielen auch im Vortrag am 6. Oktober eine Rolle. Alle Interessierten und Betroffenen sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei. Dr. Helmut Frohnhofen ist einer der führenden Experten auf dem Gebiet der geriatrischen Schlafmedizin. Er ist Direktor der Klinik für Geriatrie und des Zentrums für Altersmedizin der Kliniken Essen-Mitte, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin sowie der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie.

Das Pfalzklinikum als Dienstleister für seelische Gesundheit unterstützt auch rund um Fragen der seelischen Gesundheit im Alter. Zwei Tagesstätten für Senioren in Bad Bergzabern und Annweiler (Ansprechpartnerin Rita Becker-Scharwatz, Tel. 06349 900-4510)  sowie eine Klinik für Gerontopsychiatrie, Psychotherapie und Psychiatrie (Ansprechpartner Dr. Markus Fani, Tel. 06349 900-2600) gehören unter anderem zum Angebotsspektrum.
Darüber hinaus engagiert sich das Pfalzklinikum als Träger der Initiative „Die Pfalz macht sich/dich stark – Wege zur Resilienz“ in vielfältigen Präventionsmaßnahmen. Mehr unter www.pfalzklinikum.de und www.resilienz-pfalz.de

Kontakt

Selbsthilfegruppe Ein- und Durchschlafstörungen
Helene Schwarz
helene.schwarz@web.de

Dr. Hans-Günther Weeß
Leiter Schlafzentrum Pfalzklinikum
Tel. 06349 900-2180