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Pfälzische Gastfreundschaft begeistert

Klingenmünster

Delegation aus Ruanda besuchte das Pfalzklinikum

Drei Wochen lang gewann die achtköpfige Delegation aus Ruanda Einblicke in die Arbeitsweise im Pfalzklinikum.

„Gegenseitig voneinander lernen“ – darum ging es beim Austausch des Pfalzklinikums mit dem Ndera-Hospital in der ruandischen Hauptstadt Kigali. Für drei Wochen besuchten acht Gäste aus Ruanda und dem Kongo nun das Pfalzklinikum. Ziel war es, sich fachlich und auf Augenhöhe mit der Delegation des Pfalzklinikums auszutauschen, die bereits im Februar zu Gast in Ruanda war.

„Die Partnerschaft zeigt uns, dass beide Einrichtungen die gleichen fachlichen Herausforderungen bewältigen müssen, aber mit unterschiedlichen Herangehensweisen arbeiten“, berichtete Bruder Charles Nkubili, Geschäftsführer des Ndera-Krankenhauses. „Das liegt daran, dass wir in Ruanda unsere Lösungen an die Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen, anpassen müssen. Aber gerade das macht den Austausch so spannend.“ Begeistert war er von der Gastfreundschaft der Pfälzer und von dem ausdifferenzierten deutschen Gesundheitssystem.

Vielfältiges Programm
Themen des Besuchs waren unter anderem die Behandlung von Traumapatienten, schizophrenen und Suchtpatienten, Akupunktur und Deeskalation. Die Gäste aus dem klinischen Bereich verbrachten zwei Wochen in der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Kaiserslautern und eine Woche am Standort Klingenmünster. Die Experten aus dem Management-Bereich setzten ihren Schwerpunkt andersherum. Neben der Klinik in Kaiserslautern besuchte die Delegation auch weitere Einrichtungen des Pfalzklinikums, beispielsweise die Klinik in Rockenhausen, die Tagesklinik Kusel, das Teilhabezentrum Dahn und die Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Pirmasens.

Am Standort Klingenmünster erfuhren die Teilnehmer unter anderem, wie die Bereiche Qualitätsmanagement, Controlling, Personal- und Finanzmanagement sowie Hygiene und Logistik im Pfalzklinikum organisiert sind. Neben Treffen mit Vertretern des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministeriums, des Partnerschaftsbüros und des Partnerschaftsvereins stand auch der Austausch mit dem Landesverband Psychiatrieerfahrener auf dem Programm. Ein Besuch beim Träger des Ndera-Krankenhauses im belgischen Gent, den Brothers of Charity (Barmherzige Brüder), war der letzte Teil der Reise für die Ruander. Dabei diskutierten sie mit Vertretern des Pfalzklinikums die europäische Perspektive der Gesundheitspolitik und die Möglichkeit langfristiger Kooperationen.

Eingeladen wurden die Ruander von der deutschen Delegation unter der Leitung von Dr. Gudrun Auert, Chefärztin der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Kaiserslautern. Beim Abschiedsabend auf der Burg Landeck bedankten sich Dr. Gudrun Auert und Bruder Charles stellvertretend für die jeweilige Gruppe für die intensiven Eindrücke und gegenseitigen Anregungen für ihre Arbeit. „Der Austausch war auch für uns intern sehr bereichernd. Er hat die Zusammenarbeit der Standorte Kaiserslautern und Klingenmünster deutlich gestärkt“, sagte Dr. Gudrun Auert. Der Austausch soll auch nach dem Besuch weitergeführt werden.

Kontakt
Dr. Gudrun Auert
Chefärztin Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Kaiserslautern
Telefon: 0631/5349-2200
E-Mail: gudrun.auertpfalzklinikum.de