Aktuelles

Gesichter und Geschichten hinter der Depression

Kaiserslautern

Ausstellung „Open Face“ mit Fotos und Lebensgeschichten von Betroffenen ab 30. Mai in Kaiserslautern – alle Interessierten sind herzlich willkommen

Zwölf Bilder von Betroffenen werden zusammen mit den Lebensgeschichten in der Ausstellung Open Face gezeigt.

Kaiserslautern. „Mir geht es gut, mir geht es schlecht. Manchmal verliere ich mich, von einem auf den anderen Moment. Von einem auf den anderen Tag. Ein Augenblick der Dunkelheit. Ein Augenaufschlag und schon ist nichts mehr wie es war“, so schildert eine Frau, die an Depressionen erkrankt ist, ihre Gefühle. Ihr Foto ist Teil der Ausstellung „Open Face“, die am Samstag, 30. Mai, um 11 Uhr in Kaiserslautern im Ladenlokal Schneiderstraße 12 (Ecke Fruchthallstraße) eröffnet wird. Dort zeigt die Selbsthilfegruppe Depression Kaiserslautern in Zusammenarbeit mit dem Pfalzklinikum Fotos und Lebensgeschichten von Betroffenen.

Bei der Ausstellung handelt es sich um eine Fotoarbeit von Meike Neuheisel, die in Landau Kunstpädagogik studiert und selbst Betroffene ist. Als Teil ihrer Masterarbeit fotografierte sie zwölf Mitglieder der Selbsthilfegruppe Depression Kaiserslautern, die bereit waren, an dem Projekt teilzunehmen. Neben den Fotos gibt es Informationen zum Thema Recovery, der „Wiedergesundung“ nach einer psychischen Krankheit und die Lebensgeschichten der gezeigten Menschen werden abgespielt. Zudem sind Gesprächsrunden der Fotodarsteller zu ihrer Erkrankung geplant. Geöffnet ist die Ausstellung an folgenden Tagen:

• Samstag, 30. Mai, 11 bis 17 Uhr
• Mittwoch, 3. Juni, 16 bis 20 Uhr
• Freitag, 5. Juni, 16 bis 20 Uhr
• Samstag, 6. Juni, 11 bis 17 Uhr
• Mittwoch, 10. Juni, 16 bis 20 Uhr
• Freitag, 12. Juni, 16 bis 20 Uhr
• Samstag, 13. Juni, 11 bis 17 Uhr

Der Eintritt ist frei. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. An einzelnen Tagen finden auch Vorträge statt: Am Freitag, 5. Juni, spricht um 18 Uhr der Therapeut Frank Rettweiler über das Thema Recovery. Am Mittwoch, 10. Juni, hält die Kaiserslauterer Psychotherapeutin Christa May einen Vortrag zum Thema Depression.

„Für den Betrachter wird eindrücklich dargestellt, dass es schwer möglich ist, depressive von nicht depressiven Menschen zu unterscheiden. Wir wollen zur Entstigmatisierung der Erkrankung Depression beitragen und die breite Öffentlichkeit zum Thema aufklären“, sagt die Gründerin der Selbsthilfegruppe Depression Kaiserslautern, Ursula Maria Müller, die die Ausstellung zusammen mit dem Kunsttherapeuten Gregor Kleine-Wilde und dem Psychologen Marcel Hünninghaus vom Pfalzklinikum mitorganisiert. Die Ausstellung soll Mut machen, sich direkt mit dem Thema auseinanderzusetzen. „Eine zentrale Botschaft ist, dass das Sichtbare der Mensch und seine Geschichte ist, nicht die Diagnose“, so die Veranstalter.

Kontakte:
Gregor Kleine-Wilde
Kunsttherapeut Pfalzklinikum Rockenhausen
Tel.: 06361/4595-2317
E-Mail: gregor.kleine-wildepfalzklinikum.de

Ursula Maria Müller
Gründerin Selbsthilfegruppe Depression Kaiserslautern
Tel.: 0175-4453923
E-Mail: ursulamaria.amadeust-online.de